Interboot - Wir ziehen alle an einem Strang!
Eine Gemeinschaftstat von DLRG, ÖWR, SLRG und Wasserwacht
Am Mittwoch vor Messebeginn spuckten zwei Unerschütterliche in die Hände und zogen gemeinsam an den blauen Teppichbahnen. Ein Standbauer baute anschließend nach unseren Vorstellungen einen wunderschönen Arbeitsplatz für die nächsten neun Tage auf. So konnten die schon ungeduldig mit den Hufen scharrenden Freiwilligen am Donnerstagnachmittag die bis zum Platzen vollgeladenen Autos entladen.
Am Abend hatte der Stand fast sein endgültiges Aussehen, nur unser Tombola-Manager war noch außer Rand und Band, da die Standbauerfirma immer noch nicht alle Regalböden für die Tombolapreise geliefert hatte. "Nee, nee, nee, so viel Preise und nichts, wo man sie hinstellen kann!" Das Team zog beruhigt ab ins DLRG-Heim um sich den Bauch mit kulinarischen Köstlichkeiten zu füllen. "Die Messe kann ja so schön sein!"
Mit Verstärkung aus Cuxhaven ging es am Freitagmorgen weiter, um noch "kurz" die letzten Handgriffe zu erledigen, was dann bis 18.00 Uhr dauerte.
Der Ernst der Messe begann dann am Samstag. Routiniert drehte der Wachdienst seine Runden um den Messe-See, die Vorführungen liefen wie am Schnürchen (internationale Zusammenarbeit zahlt sich aus!), das Rettungswesten-Team hatte alle Hände voll zu tun und an unserer Tombola traute sich sowieso keiner vorbei ohne nicht wenigstens 6 Lose zum Preis von 5 gekauft zu haben.Mit wahrhafter Hingabe wurden bei den Vorführungen am Messe-See Signal-Handfackeln und Rauchtöpfe gezündet. Nach den ersten Messetagen mit wirklich wunderbarem Spätsommerwetter erwischte uns eine durchziehende Schlechtwetterfront eiskalt. Aber selbst bei beißendem Wind und wirklich bemerkenswerter Kälte, konnte das Vorführteam nicht davon abgehalten werden, mehrmals täglich im Messe-See zu baden, die Vorführungen durchzuziehen und diverse Kleinigkeiten wie Schlüssel, Schekel, Handys und den Moderator aus dem kühlen Nass zu retten.
Zum zweiten Wochenende wurde von uns nochmals kräftig nachgelegt. Das Highlight des Samstags war der Vortrag des Obmanns des Normungsausschusses "persönliche Schutzausrüstung", Herr Dipl.-Ing. R. Popp, der zweimal vor vollen Reihen über die Entwicklung von Rettungswesten und deren Handhabung referierte.
Zwei unserer Messemitarbeiter haben am Nachmittag noch mit einem Beamten der Wasserschutzpolizei eine Präsentation zum Thema Persönliche Schutzausrüstung in einem Yachtclub durchgeführt und dort ebenfalls vielen Fragen zum Thema Rettungswesten beantwortet.
Den Höhepunkt am Sonntag bildete die Auslösung einer großen Rettungsinsel. Wir konnten zeigen, wie schwierig es ist, mit einer aufgeblasenen Rettungsweste dort einzusteigen.
Zum letzten Mal wurden CO2-Patronen in die Vorführwesten eingeschraubt, die Worte nochmals richtig im Gehirn sortiert (ist nach einer Woche Messedienst nicht mehr ganz so einfach), um den interessierten Besuchern Auskunft geben zu können.
Die 42. Interboot schloss nach 9 Tagen und 105.000 Besucher ihre Tore. Unser Stand wurde gemeinsam von rund 90 Mitarbeitern von Wasserwacht, SLRG, ÖWR und DLRG gestaltet. Etwa 550 Personen wurden kompetent zu den Themen Rettungswesten, Seenotsignalmittel und Rettungsinseln beraten. Alle haben neue Perspektiven und Freunde gewonnen und viele werden getreu dem Motto: "Wir ziehen alle an einem Strang" auch 2004 wieder zum erfolgreichen Messeauftritt der Wasserrettung beitragen.
Ein letztes Mal saß man im DLRG-Heim und genoss das Essen unseres Küchenteams, bevor es an die Heimfahrt ging.
Ein Bericht von
Eva Maierhofer